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DORMAGO

Sportinternat feiert 10-jähriges Bestehen

31.08.2018 / 17:04 Uhr — Dormago

Dormagen. Bereits zehn Jahre besteht das Sportinternat Knechtsteden in direkter Nähe zum Norbert-Gymnasium. Grund genug für die Initiatoren und Beteiligten, die Anfänge in Erinnerung zu rufen und sich über die Erfolgsbilanz zu freuen. Die Begeisterung auch bei hochrangigen Sportfunktionären fasste heute Jürgen Brüggemann zusammen: "Ich suche nach Schwachstellen im System, finde aber keine. Hier gibt es nichts was fehlt", sagte der Geschäftsführer der Sportstiftung Nordrhein-Westfalen."

Einer allerdings fehlte doch: "Der geistige Urheber, ohne den hier nichts stehen würde", entschuldigte Wilhelm Meller als Vertreter des Schulträgervereins den verhinderten ehemaligen Schulleiter Josef Zanders. Meller: "Gegen anfängliche Bedenken des Schulträgers, des Erzbistums und auch gegen gewisse Vorbehalte des Rhein-Kreises Neuss hat Zanders das Sportinternat mit seiner Erweiterung durchgesetzt. Die breite Akzeptanz gibt ihm heute recht." Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gab zu, dass er sich vor dem Erweiterungsbau schon gefragt habe, ob denn genügend Sportler nach Knechtsteden kommen würden. Jetzt müsse man anerkennen, dass "mit dem wichtigen Baustein eines Sport-Mosaiks hier im Kreis alles aufgegangen ist und auch die beteiligten Vereine gestärkt werden."

Die duale Karriere habe man laut NGK-Schulleiter Johannes Gillrath immer im Blick und sei auch froh über die Zusammenarbeit mit der Bertha-von-Suttner Gesamtschule sowie mit dem TSV Bayer Dormagen und dem AC Ückerath als federführende Vereine der Bundesstützpunkte Säbelfechten und Ringen weiblich. Und ganz aktuell: "In Zusammenarbeit mit dem Land ist es gelungen, nun mit Stefan Früh einen Athletiktrainer zu verpflichten, der mit den Vereinen, Schulen und dem Internat zusammenarbeiten wird."

Das Thema Leistungssport in solch ganzheitlicher Art wie im Rhein-Kreis Neuss anzugehen sei in Nordrhein-Westfalen keineswegs selbstverständlich, betonte Jürgen Brüggemann. In NRW gebe es höchstens vier Regionen, in denen so gehandelt werde. Idealerweise seien auch die Lehrerstellen so besetzt, dass "die Schwerpunktsportarten des Rhein-Kreises bestens vertreten sind." Und positiv sei es, dass der Sport nicht als Konkurrenz zu anderen Schulangeboten gesehen werde. So könne man sich "gegenseitig befruchten und ergänzen." Selbst nach dem Schulabschluss gebe es die Möglichkeit, in Knechtsteden die Perspektiven für´s weitere Leben zu entwickeln und für eine Übergangszeit im Internat zu leben. Die Unterstützung der Partner für Sport und Bildung (PSB) biete zudem die Chance, etwa Kontakte zu interessierten Unternehmen herzustellen.

Das Achten auf die mentale und körperliche Gesundheit sowie die stetige Weiterentwicklung seien Markenzeichen des Sportinternats Knechtsteden, machte Leiter Henning Heinrichs deutlich. So wurde ein Pilotprojekt im Rahmen der sportpsychologischen Betreuung inzwischen von anderen Einrichtungen im Land übernommen und werde bundesweit empfohlen. Es ist die 20-minütige Besprechung mit einer geschulten Fachkraft im Haus. Nach dem Kurztermin kann es gegebenenfalls zu vertiefenden Terminen und Gesprächen kommen. Heinrichs räumte zudem mit dem Vorurteil auf, man müsse immer nur die Besten in Knechtsteden haben: "Wir wollen nicht mit anderen Einrichtungen in Konkurrenz treten sondern durch unser Gesamtangebot überzeugen." Dazu gehört nicht zuletzt, dass die "Betreuer morgens liebevoll das Frühstück vorbereiten", erklärte Fechterin Larissa Eiffler. Oder wie es ein junger Fechter jüngst gegenüber Henning Heinrichs ausdrückte: "Das Sportinternat in Knechtsteden ist wie ein Zuhause, nur nicht Zuhause."

 

Fotoquelle: Dormago / duz

Pressefotos
Das Sportinternat Knechtsteden feiert heute sein 10-jähriges Bestehen
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Auch zahlreiche Offizielle aus diversen Institutionen und Vereinen nahmen heute an einem kleinen Empfang teil
Auch zahlreiche Offizielle aus diversen Institutionen und Vereinen nahmen heute an einem kleinen Empfang teil
Athletiktrainer Stefan Früh (Mitte) hat soeben seine Arbeit aufgenommen und arbeitet auch mit Heinz Schmitz (links, AC Ückerath) und Olaf Kawald (TSV Bayer Dormagen) zusammen
Athletiktrainer Stefan Früh (Mitte) hat soeben seine Arbeit aufgenommen und arbeitet auch mit Heinz Schmitz (links, AC Ückerath) und Olaf Kawald (TSV Bayer Dormagen) zusammen